Pflege
Pflegequalität
Alle Qualitätszirkel in der Pflege haben das Ziel, eine hohe Pflegequalität sicherzustellen und somit die Patient*innen- und Mitarbeiter*innensicherheit kontinuierlich zu verbessern.
In den Qualitätszirkeln engagieren sich motivierte und intensiv geschulte Pflegemitarbeiter*innen, um die Pflegequalität zu gewährleisten und weiterzuentwickeln.
Unsere Standards
Ständige Weiterbildung
Dazu wird evidenzbasiertes Wissen (= nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen) herangezogen, Schulungen, Fort- bzw. Weiterbildungen werden besucht und allen Pflegemitarbeiter*innen weitergegeben.
In regelmäßigen Abständen treffen sich die Mitarbeiter*innen in den Qualitätszirkeln. Sie erarbeiten und aktualisieren Arbeitsabläufe und pflegerische Handlungen, um eine qualitativ hochwertige Pflege entsprechend neuester, wissenschaftlicher Erkenntnisse sicherzustellen.
Um dem Anspruch professioneller Pflege gerecht zu werden, wird interdisziplinär mit allen Berufsgruppen zusammengearbeitet.
„Es ist nicht genug zu wissen – man muss auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen – man muss auch tun.“
Johann Wolfgang von Goethe
Aromapflege
Aromapflege ist Teil der komplementären Pflege und fließt in den pflegerischen Prozess mit ein. Ziel der Aromapflege ist es, die Lebensqualität und das Allgemeinbefinden der Patient*innen zu verbessern.
Ausgewählte ätherische Öle wirken ganzheitlich – anregend, beruhigend oder belebend und werden auf Wunsch und Absprache mit den Patient*innen angeboten.
Durch speziell ausgebildete diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen sowie durch kontinuierliche Fortbildungen aller Mitarbeiter*innen in der Pflege wird das aktuelle Wissen und die korrekte Anwendung der Aromapflege vermittelt und in der Praxis in Form von Raumbeduftung, Waschungen, Einreibungen, Mundpflege, Wickel,…umgesetzt.
Diabetesberatung
Diabetes als chronische Erkrankung bedarf ständiger Schulung durch Spezialisten. Im Marienkrankenhaus Vorau, gGmbH sind Diabetesberater*innen für unsere Patient*innen mit Diabetes im Einsatz.
Diabetesberater*innen sind nach der absolvierten Weiterbildung in der Schulung und Beratung tätig und setzen sich für die Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Diabetes ein.
Sie führen Gruppen- und Einzelschulungen durch, beraten zu allen aufkommenden Fragen rund um das Thema Diabetes und arbeiten interdisziplinär im Team zusammen.
CED Beratung
Menschen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) bedürfen neben der fachärztlichen Behandlung auch Pflegekompetenz zu vielen Themenkomplexen – beispielsweise Beratungen zu den Themen Ernährung, Medikamentenmanagement, begleitende Maßnahmen, allgemeines Verhalten. Im Mittelpunkt steht immer das Wohlbefinden unserer Patient*innen. Damit eine effiziente und optimale Betreuung im Marienkrankenhaus Vorau, gGmbH möglich ist, halten sich sowohl unsere Ärzt*innen als auch unser Pflegepersonal auf dem neuesten Stand der Wissenschaft. Unser interdisziplinäres Team begleitet die Patient*innen durch ihre Erkrankung bzw. schult sie im Umgang mit der individuell abgestimmten Therapie.
Entlassungsmanagement
Oft stellt die Zeit nach einem Krankenhausaufenthalt die Patient*innen und deren Angehörige vor ganz neue Herausforderungen. Um diese Zeit gut vorbereiten zu können, stehen kompetente Entlassungsmanagerinnen bereits vom Tag der Aufnahme an beratend zur Seite. Es ist uns ein großes Anliegen, Sie nach Ihrem Spitalsaufenthalt im Marienkrankenhaus Vorau, gGmbH gut aufgehoben zu wissen.
Erfahrene Entlassungsmanagerinnen unterstützen Patient*innen und Angehörige durch persönliche Gespräche und planen gemeinsam mit Ihnen und dem Stationsteam die notwendigen Schritte, um Ihnen das Alltagsleben nach dem Krankenhausaufenthalt zu erleichtern. Dazu gehört z.B. die pflegerische Versorgung zuhause, Pflegegeld-Anträge und Erhöhungsanträge, Rehabilitationsanträge, ggf. Pflegeheimanträge, Organisation von Heilbehelfen und Hilfsmittel, 24h Betreuungskräften, Sauerstoff, Inkontinenzversorgung, uvm. In einem persönlichen Gespräch können offene Fragen geklärt, wertvolle Tipps und Anleitungen für die Betreuung und Pflege weitergegeben und mögliche Unterstützungsangebote besprochen werden.
Kinästhetik
Ziel der Kinästhetik in der Pflege ist die Stärkung der eigenen Bewegungskompetenz sowie die Förderung der Mobilität. Durch achtsame, physiologische Bewegungsabläufe im Rahmen der Mobilisierung im Bett, aus dem Bett bzw. Transfer von Position A nach B werden Patient*in und Pflegekraft gemeinsam aktiv, sodass physiologische Bewegungsabläufe trainiert und umgesetzt/angewandt werden.
Durch ausgebildete Kinästhetik-Trainer*innen im Marienkrankenhaus Vorau, gGmbH, werden alle Mitarbeiter*innen in der Pflege kontinuierlich geschult und professionell in der Umsetzung/Anwendung begleitet. Die Patient*innen beteiligen sich aktiv am Bewegungsprozess, ihre Ressourcen werden in jeden Schritt miteinbezogen und die Selbstständigkeit wird gefördert.
Pflege- und Behandlungsprozessdokumentation
Die Pflege- und Behandlungsprozessdokumentation ist ein Teilbereich unserer Arbeit am und mit den Patient*innen. Die Dokumentation der von uns erbrachten Pflege erfolgt digital, nachvollziehbar und wertfrei. Unsere tägliche Arbeit in der Pflege zeichnet sich durch christliche Wertehaltung, fachliche Kompetenz und Expertenwissen aus. Mit Hilfe dieses Expertenwissens ist es uns möglich, die Pflege- und Behandlungsprozessdokumentation nachvollziehbar und übersichtlich zu führen. Zur Qualitätssicherung und Optimierung der Dokumentation werden Pflegedokumentationen stichprobenartig evaluiert und anlassbezogene Fallbesprechungen abgehalten.
Die Vorteile der Dokumentation für unsere Patient*innen liegen in der umfassenden Transparenz und im raschen Zugriff auf jene Daten, die für die Pflege und Behandlung relevant sind. So können die Zeitressourcen optimal für die individuelle Pflege und Betreuung genutzt werden und der Informationsfluss ist gesichert.
Praxisanleitung
Die Förderung und Begleitung der Auszubildenden in der Pflege sowie die Einschulung neuer Kolleg*innen ist Teil der Kernkompetenzen jeder professionellen Pflegekraft.
Vom ersten Arbeitstag an bemühen sich alle Kolleg*innen um eine professionelle Einschulung und fördern und fordern Menschen entsprechend ihres Ausbildungsstandes.
Professionelle Praxisanleitung entwickelt gemeinsam mit dem/r neuen Mitarbeiter*in und Auszubildenden den Erwerb von praktischen Fertigkeiten und stellt sicher, dass das erlernte theoretische Wissen in die Praxis einfließen kann.
Wir achten sehr auf eine individuelle Förderung und professionelle Anleitung von Student*innen, Praktikant*innen und neuen Mitarbeiter*innen.
Schwerpunkte während der Praktikums-/ Einarbeitungszeit werden dem jeweiligen Ausbildungs- und Wissensstand angepasst.
Schmerzmanagement
Krankheit und Genesung sind meist mit Schmerzen verbunden. Glücklicherweise gibt es in der modernen Medizin zahlreiche Möglichkeiten, um diese zu lindern und dadurch die Lebensqualität zu erhalten bzw. zu steigern.
Das Kontrollieren und Lindern von Schmerzen gehört dementsprechend zu einer der größten und wichtigsten Herausforderungen, denen sich Fachkräfte in der Pflege in ihrem beruflichen Alltag stellen müssen.
Die Erfassung von Schmerzzuständen sowie die Anwendung von entsprechenden schmerzlindernden Maßnahmen in jeglicher Form bedürfen eines erweiterten Wissens.
Speziell ausgebildete Pflegekräfte im Marienkrankenhaus Vorau, gGmbH unterstützen in der Schmerzeinschätzung und in der Umsetzung von ärztlich angeordneten, schmerzlindernden Interventionen im stationären – sowie auch im ambulanten Bereich, speziell in unserer Schmerzambulanz.
Seelsorgerische Begleitung
„Zum Heil und Trost der Kranken“ ist der Leitsatz der Mutter Gründerin, Sr. Barbara Sicharter von den Vorauer Marienschwestern.
Obwohl das Kranksein Teil des menschlichen Lebens ist, scheinen die Situationen manchmal ausweg- und hoffnungslos.
In diesen und anderen herausfordernden Situationen bietet unser Seelsorgeteam Patient*innen und ihren Angehörigen an, sie ein Stück des Weges zu begleiten.
Unsere geistlichen Schwestern und auf Wunsch auch Priester stehen Ihnen für Gespräche am Krankenbett, für Gebete mit den Patient*innen und deren Angehörigen, für die Krankensalbung und für Zeiten des Abschiednehmens von Verstorbenen zur Verfügung.
Regelmäßig werden Gottesdienste in der Krankenhauskapelle gefeiert. Auf Wunsch kann während des Krankenhausaufenthaltes die heilige Kommunion empfangen werden – während einer heiligen Messe in der Kapelle oder auch direkt im Patientenzimmer.
Darüber hinaus kann die Kapelle für ein persönliches Gebet aufgesucht werden. Das Pflegepersonal vor Ort koordiniert und organisiert gerne die seelsorgerische Begleitung, je nach Ihren Wünschen.
Wundmanagement
Professionelles Wundmanagement fördert die Heilung von chronischen Wunden und bringt Lebensqualität zurück.
Rasche, evidenzbasierte und interdisziplinäre Versorgung von Wunden trägt wesentlich zur Verbesserung der Wundsituation bei.
Im Marienkrankenhaus Vorau, gGmbH wird Wert auf professionelles Wundmanagement im stationären und ambulanten Bereich gelegt.
Durch das know how unserer speziell ausgebildeten, zertifizierten Wundmanager*innen wird die evidenzbasierte Versorgung von chronischen Wunden sichergestellt, die Wundheilung begünstigt und die Lebensqualität der betroffenen Patient*innen wesentlich verbessert.
Stomamanagement
Die Aufgabenfelder im Stomamanagement sind vielfältig. Von der sicheren Versorgung des Stomas (=künstlicher Darmausgang bzw. künstliche Harnableitung), über die Pflege von Wunden, Hautpflege und Ernährungstipps bis hin zur Organisation des richtigen Systems für zu Hause sind die Pflegekräfte im Stomamanagement gefordert. Diese pflegerischen Beratungsgespräche sind für Stomaträger*innen ein wesentlicher Faktor, um ihre Lebensqualität wieder zu erlangen. Professionelle Einschulung für Patient*innen und deren Angehörige im Umgang mit individuellen Materialien zählt dabei zu den Aufgaben einer erfahrenen, diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegeperson mit Fachwissen, welches im Rahmen von Fort- und Weiterbildungen immer wieder vertieft und erweitert wird.
Pflege von demenzkranken Menschen
An Demenz erkrankte Menschen haben besondere Bedürfnisse. Egal ob es um einen Notfall geht oder um einen geplanten Krankenhausaufenthalt: demente Personen können sich in der ungewohnten Krankenhausumgebung nicht zurechtfinden, sie sind verunsichert. Sie können ihre Bedürfnisse nur schwer artikulieren und verstehen oft nicht, warum sie im Krankenhaus sind. Sowohl das Pflegepersonal als auch die Angehörigen sind gefordert, auf diese Situation besonders einzugehen. Im Marienkrankenhaus Vorau, gGmbH gehen wir strukturiert und individuell mit dieser Herausforderung um.
Im Umgang mit Demenzkranken ist uns wichtig, permanent validierenden Gesprächen anzubieten, den Menschen an zu erkennen, wert zu schätzen und so zu akzeptieren, wie er/sie ist. Ein weiterer Baustein in der Begleitung von demenzkranken Menschen ist das Realitätsorientierungstraining (ROT). Dieses hilft in der persönlichen, örtlichen, zeitlichen und situativen Orientierung. Hier spielt die Beratung im Umgang mit betroffenen Menschen für Angehörige eine wichtige Rolle.
Außerdem holen wir bei einem Krankenhausaufenthalt von demenzkranken Menschen möglichst viele Informationen betreffend der Abläufe, Verhaltensweisen, Verwirrungszuständen etc. ein. Dazu steht ein Fragebogen zur Verfügung, der von den Vertrauenspersonen ausgefüllt wird. In Zusammenarbeit mit den Vertrauenspersonen ist es uns möglich, den Krankenhausaufenthalt für demente Patient*innen möglichst individuell zu gestalten und auf das notwendige Ausmaß zu beschränken.
Fragebogen für Vertrauenspersonen demenzkranker Patient*Innen